Unser Grafenwald
Oder der Grafen Wald? Solange gibt es den Namen noch gar nicht.
Der Bereich Voss-Sundern welcher 1805 aus verwüsteten Wald bestand, war seit 1733, wenn auch als Lehen- von der Abtei Werden an einen an einen Grafen übergegangen. Bei der Bevölkerung setzte sich dann die Vorstellung fest, das das Gebiet einem Grafen gehört.
Und Wald war im übermaß da.
Also : Aus dem Wald Voss-Sundern wurde der Grafen Wald, der dem Grafen von Nesselrode, später
seinem Schwager Fred. Dietrich Reichsgraf von Merveldt gehörte die an diesem Grafen Wald entstehende
Siedlung nannte sich dann später Grafenwald.
Eine neue Siedlung entsteht:
Es muss wohl ein sehr unwegsames und unwirkliches Land gewesen sein, das es erst sehr spät zu einer Siedlungsbildung kam.
Ein Auszug aus der Festschrift: 50 Jahre Pfarrgemeinde Heilige Familie Kirchhellen Grafenwald, lässt vielleicht erahnen wie unwegsam es hier war.
Können uns kaum vorstellen, welche Beschwerden der Transport der Steine verursacht. Die größte Mühsal brachte jedoch die Überwindung der Schneiderstraße, deren sumpfiger Untergrund durch Knüppel und Baumstämme gestützt worden war. An der Einfahrt Schneiderstraße werden Ziegesteine auf Loren umgeladen und über Feldgleise zum Bauplatz geschoben.
Die wenigen Familien die es um 1818 gab waren meistens Bauern, Kötter, Handwerker und Tagelöhner.
1914 nahm die Bevölkerung in Grafenwald rasch zu. Durch die Industrialisierung (Bergbau) Man fand in Bottrop sowie in Gladbeck gleich Arbeit, wodurch die Männer Ihre Heimat nicht verlassen mussten. Auf 4000 stieg die Bevölkerung.
Wir brauchen eine eigene Kirche:
1893 wurde in einer öffentlichen Versammlung beschlossen eine eigene Kirche zu bauen 1897 gab die Bischöfliche Behörde Münster ihr OK für den Bau einer Kirche in Grafenwald. In den Jahren zwischen Planung und Genehmigung wurden in der Gemeinde Geldsammlungen durchgeführt.
Franz May gehörten um die Jahrhundertwende in Grafenwald über 1100 Morgen Wald und Acker. Er war sofort bereit, sieben Morgen für den Kirchenbau im Bereich Prozessionsweg und Friedenstrasse zu spenden.
Man sagt : Alle bildeten eine große Familie, eine Gemeinschaft. 1989 wurden die Vorarbeiten von Bürgern Grafenwalds mit großer Hingabe verrichtet. Am 26.Juni 1989 wurde der Grundstein gelegt. In Januar 1899 war der Rohbau fertig und im Oktober 1899 wurde die Einweihung der Kirche gefeiert. Die Gemeinschaft in Grafenwald wuchs und Vereine gründeten sich.
So bildeten sich nach dem Kirchenbau:
Der Kirchenvorstand
Ein Pfarrgemeinderat
Der Kirchenchor
1901 als Männerchor
1976 gemischter Chor
Die Katholische Jugend
Die Katholische Arbeiter Bewegung KAB
Die Katholische Frauengemeinschaft
"Use Kiärksken" (die alte Kirche) wurde am 3. Februar 1972 abgerochen. Nur die Grundmauern stehen noch.
Schule
Am 18. Oktober 1876 hatte Grafenwald es dem Gemeindevertreter Franz May zu verdanken das es jetzt auch eine Schule gab.
Sicherlich von Interesse das Einkommen eines Lehrers aus dem Jahr 1876.
Das Einkommen setzte sich zusammen aus: Freier Wohnung, Nutzung von 1 _ Morgen Land, einem Jahresgehalt von 750 Mark, einer jährlichen Entschädigung für häuslichen, Brennbedarf von 75 Mark.
1880 betrug die Schülerzahl 74 (44 Jungen, 30 Mädchen).
Vereine
Eine alte Vereinsgründung ist der Theaterverein Tahlia Grafenwald, gegründet 1919. Bis zu 3 Aufführungen wurden jährlich gezeigt. Damals gab es noch kein Radio oder Fernseher. Auch wenn heute keine Aufführungen mehr statt finden so besteht der Verein weiterhin. Durch Wanderungen und fröhliches beisammen sein.
Am 21.9.1921 Gründung des Schützenvereins. Mehr zur Gründung finden Sie auf der Home Page.Rassegeflügelzuchtverein Grafenwald 1925 gegründet. Viele Jahre in der Gaststätte Buschler durchAusstellungen bekannt.DJK – VFL Grafenwald Sportverein.Die offizielle Gründungsversammlung fand im Juni 1928 statt. 1928 stand der Fußball an erster Stelle heute 2004 gibt es viele Abteilungen: Tennis, und der Breitensport wird von der Bevölkerung Grafenwalds in großer Zahl wahrgenommen.Die offizielle Gründungsversammlung fand im Juni 1928 statt.1928 stand der Fußball an erster Stelle heute 2004 gibt es viele Abteilungen :Tennis, und der Breitensport wird von der Bevölkerung Grafenwalds in großer Zahl wahrgenommen.Die Einwohnerzahl in Grafenwald wuchs und wuchs, so wurde es nun Zeit das ein evangelisches Gemeindezentrum entsteht.Der 10. April 1994 war dann auch der Einweihungstermin.Bis dahin war es aber noch ein weiter weg.Am 8. April 1976 wurde zum ersten mal über die Errichtung einer zweiten Pfarrstelle in Kirchhellen-Grafenwald gesprochen.1977 wurde die Pfarrstelle frei gegeben. Doch erst 1982 wurde die Pfarrstelle besetzt.1984 konnte ein Ladenlokal angemietet werden, viele Gemeindemitglieder halfen bei der Renovierung.So entstand eine Ladenkirche. Und schnell bildeten sich Gruppen Miniclubs, Maxigruppe, Strick- und Klönnachmittage aus dem sich ein Frauenkreis bildete.1987 erhielt die Ev. Kirchengemeinde Kirchhellen ein Grundstück von 5.421qm.(Ottenkamp- Ottenschlag)Bei strahlenden Wetter erfolgte im Oktober 1993 der erste Spatenstich.Im März 1993 wurde der Grundstein gelegt. Dieser Grundstein ist etwas besonderes, er stammt aus dem Bergbau aus 1.000 m Tiefe vom Flöz. Der Bergbau wünschte der Gemeinde: Dieser Grundstein soll Standfestigkeit und Langlebigkeit des Gemeindezentrums und seiner Gemeinde symbolisieren.Das Gemeindezentrum und Pfarrhaus wurden auf einer Grundstückfläche von 2.200qm errichtet. Die andere Hälfte des Grundstücks wurde an die Diakonie verpachtet, die ein Behindertenwohnheim für 27 Menschen errichtete.